Ängste, Sorgen, Ungewissheit.

Es gibt in unserer Region Pflegedienste die selber Behelfsmasken nähen. Für sich, für Patienten aber auch für andere Einrichtungen. Einige Patienten schmunzeln, wenn Sie ihre Lieblingspflegerin in einer Elefanten-, in einer Sternen- oder Rosenmaske sehen. Jeden Tag ein anderes Motiv und jeden Tag Gesprächsstoff. Vielleicht über Elefanten, über Sternbilder oder über Rosen. Vielleicht aber auch über Sorgen und Ängste, die mit der Corona-Zeit verbunden sind.

Ein helfendes Gespräch führen, das sollten Pflegekräfte können. Zuhören, sich einfühlen und die Welt mit den Augen der Patienten oder Bewohner sehen, die verstandene Botschaft zurückgeben und das mitschwingende Gefühl benennen. Das hilft!

Was aber, wenn nicht nur Patienten oder Bewohner diese Ängste haben? Was, wenn in den Köpfen der Pflegekräfte sich ebenfalls ein besorgtes Gefühl breitmacht? Was, wenn Familienangehörige zur Risikogruppe zählen? Dann ist die Betroffenheit größer und die Abgrenzung schwer! Dann ist man mittendrin und das Einfühlen wandelt sich ins Mitfühlen um.

Mitfühlen ist menschlich und es darf durchaus mal sein. Nur verhindert es ein professionelles Gespräch. Es verhindert dem anderen mit der notwendigen Distanz für sein Thema nah zu sein. Und wenn diese Distanz fehlt, dann ist man zu sehr bei sich, eigene Emotionen vermischen sich mit denen des Patienten. Wenn das passiert kann man dem anderen nicht helfen. Nicht helfen der Sorge ein anderes Aussehen zu verleihen. Nicht das zu hören, was der andere wirklich sagt und meint. Nicht helfen einen nächsten Schritt zu gehen.

Tipp

Halten Sie als Führungskraft das Ohr am Team. Nehmen Sie sich für die Mitarbeiter Zeit, denen das Corona-Thema sehr zu schaffen macht. Geben Sie diesen Mitarbeitern eine klare Botschaft: Sagen Sie, welche Rolle Pflegende jetzt als professioneller Gesprächspartner haben. Sagen Sie, wie wichtig die Stärkung des Patienten ist. Das ist die Aufgabe der Pflegenden.

Und sagen Sie dem Mitarbeiter, dass Sie als Chef der Gesprächspartner für die Unsicherheit des Mitarbeiters, für dessen Ängste sind.

Wir wissen, dass Sie das können und das Zeug dazu haben. Und wenn das alles überhand nimmt, wenn Sie selber zu nah dran sind, wenn es Ihnen zuviel wird, dann ist bima für Sie da!

Nehmen Sie auch während dieser besonderen Umstände jederzeit per Telefon oder per E-Mail Kontakt mit uns auf. Alle Kontaktdaten finden Sie hier.